Leseprobe

7 Direkt vor den Toren Dresdens, ein wenig oberhalb des ehemals legendären Plauenschen Grundes, befindet sich, eingebettet in einen idyllischen Schlosspark, das einstige Rittergut Schloss Burgk. In bester Lage beherbergt es mit den Städtischen Sammlungen Freital ein museales Kleinod. Mit den Sammlungen der Kunst- und Industriegeschichte, den Präsentationen zu Geologie und der 500-jährigen Entwicklung des Steinkohlenbergbaus im Döhlener Becken sowie einem Besucherbergwerk und einem Technikgarten gehört der Museumskomplex zu den größeren nichtstaatlichen Museen Sachsens. Im Jahr 1924 wurde das damalige »Städtische Heimatmuseum Freital« eröffnet und feierte 2024 seinen 100. Geburtstag. In diesen 100 Jahren wechselte das Museum zweimal seinen Standort, bis es ab 1946 im ehemaligen Rittergut Burgk optimale Bedingungen fand. Die Städtischen Sammlungen Freital sind heute Besuchermagnet und Kompetenzpartner für Wissenschaft und Forschung. Ihre Bedeutung und Strahlkraft reicht weit über die Freitaler Stadtgrenze hinaus. Direkt im einstigen Herrenhaus befinden sich heute die Ausstellungen zur Regionalgeschichte und zum frühen Steinkohlenbergbau. Sie berichten vom Wandel der Region, von der Entwicklung des Weißeritztals vom einst berühmtesten romantischen Tal Europas zur industriellen Arbeiterstadt. Gezeigt wird die Industrialisierung des Plauenschen Grundes, die Stadtgründung 1921 und die Stadtentwicklung bis zur Wendezeit 1989/90. Klassizistischer Festsaal, Kammerherren-Bibliothek und Tapetenzimmer aus dem 19. Jahrhundert geben Einblicke in das Leben der berühmtesten Besitzer, der Familie Dathe von Burgk. Für diesen Ausstellungsbereich fehlte bisher ein Katalog und bebilderter Ausstellungsführer, während sowohl für die Städtische Kunstsammlung als auch für die Stiftung Friedrich Pappermann entsprechende Publikationen im Angebot waren. Dank der großzügigen Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen kann diese Lücke nun endlich geschlossen werden. Ich wünsche dem Buch zahlreiche interessierte Leserinnen und Leser und allen viel Vergnügen beim »Stöbern« in den Museumsbeständen. Kristin Gäbler Direktorin Städtische Sammlungen Freital Vorwort

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