39 Das Motiv und die Grußzeilen entstammen den Eindrücken von Heckels Italienreise, die ihn im Frühjahr 1909 u.a. von seinem Atelier in Rom in die landschaftliche Umgebung führte. Das Sujet einer großen, solitären Pinie auf sanft ansteigender Hügelkuppe findet sich in vergleichbarer Form als Bildskizze im Brief an Rosa Schapire, den Heckel zwei Tage zuvor, am 16. April 1909 (S. 34), aus Rom nach Hamburg gesandt hatte. Dieses Motiv sollte eine wichtige Rolle bei der Ausgestaltung von Heckels Atelier durch einen Wandbehang spielen, der als Hintergrund in zahlreichen Werken (z.B. S. 120, 124 und 128) erscheint. Heckels Kartengruß auf der italienischen Blanko-Postkarte bezieht sich auf eine Karte, die ihm das Ehepaar Köhler-Haussen zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner am 20. März 1909 von Dresden nach Rom gesandt hatten: »Hoffentlich hat Ihnen noch keine süße Italienerin Herz und Verstand geraubt! Ich freue mich schon jetzt auf Ihre italienischen Studien« (zit. nach Dube-Heynig 1984, Kat.-Nr. 2).
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