käufe und Auktionen von Kunstwerken versorgten. Auch Familienmitglieder und Hofbedienstete, darunter seine Hofkünstler, waren durch zahlreiche Reisen in die Akquisition von Kunst und Kunsthandwerk einbezogen. So sammelte sein jüngster Sohn Ludwig Münzen und Medaillen, die dann einen wichtigen Baustein für das Münzkabinett lieferten. Christian Ludwigs ältester Sohn und Nachfolger Friedrich, der als Kronprinz an Kunstankäufen beteiligt war, beschränkte sich nach dem Tod des Vaters auf Gemälde der Hofporträtisten und auf Uhren. Er interessierte sich besonders für Architektur und nahm selbst gestaltenden Einfluss auf die von ihm in Auftrag gegebenen Bauten. Dazu gehörten die Ludwigsluster Hofkirche und das Schloss Ludwigslust, das das kleine Jagdschloss seines Vaters ersetzte. Die Galerie in Schwerin fiel in einen Dornröschenschlaf, nicht zuletzt, weil die Fürstenfamilie die meiste Zeit in Ludwigslust wohnte. Friedrich Franz I. kaufte aus der Sammlung des verstorbenen Kurfürsten Maximilian von Köln eine umfangreiche Sammlung älterer Handzeichnungen und Druckgrafik, die zum Grundstock des heutigen Kupferstichkabinetts gehört. Erst 1837 entschied der neue Großherzog Paul Friedrich, Schwerin wieder den Status einer echten Residenz zu geben, wo nicht nur der Regierungsapparat arbeitete, 10 Georg Weissmann (1706–1760) Porträt Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, 1731 Öl auf Leinwand SSGK-MV, Inv.-Nr. 3757
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