Leseprobe

39 Barthold Meyer († 1702) Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin, 1701 Medaille auf den Hamburger Vergleich, Silber, Inv.-Nr. Mü 9966 Mit dem Hamburger Vergleich von 1701 entstanden die beiden Fürstentümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Weil dem Schweriner Herzog Friedrich Wilhelm (1692–1713) der bedeutendere Landesteil – eingeschlossen fast das gesamte frühere MecklenburgGüstrow – zugesprochen worden war, fühlte er sich als glücklicher Gewinner. Das neu austarierte Machtgefüge sollte in staatstragender Manier sogleich auf Medaillen seinen Ausdruck finden. Auf der Vorderseite erscheint Friedrich Wilhelm ganz in der Pose des Herrschers. Mit dem Rückseitenbild war die Botschaft verbunden, dass der Herzog die Einheit des Landes wiederhergestellt hatte. Als Zeichen der beiden ehemals getrennten fürstlichen Herrschaften in Mecklenburg wählte man zielsicher die jeweiligen Residenzschlösser in Schwerin (rechts) und Güstrow (links). Doch man beließ es nicht bei der bloßen Wiedergabe der beiden herzoglichen Schlösser. Vielmehr werden sie über Ketten am Nasenring des in der Mitte befindlichen gekrönten Stierkopfes vereint, der das Land Mecklenburg und die heimische Fürstendynastie symbolisiert. _TF

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