Leseprobe

9 Seit der Wiedervereinigung hat das Staatliche Museum Schwerin im Bereich der konzeptuellen Kunst ein Alleinstellungsmerkmal entwickelt: Die exquisite Sammlung von Werken Marcel Duchamps ist eine der umfangreichsten in Europa, große Bestände an Objekten der Fluxus-Bewegung und der Mail Art haben diese Ausrichtung gezielt ergänzt. Die herzogliche Sammlung Die umfangreichen Sammlungen älterer Kunst in Schwerin gehen im Wesentlichen auf Herzog Christian Ludwig II. zurück. Er versammelte viele seiner Erwerbungen in der sogenannten Bildergalerie, einem eigens errichteten Anbau am alten Schweriner Schloss. Dort präsentierte er Gemälde und verschiedenartige Kunstwerke und Objekte zusammen: Klein- und Porzellanplastik, Elfenbeinschnitzereien, Goldschmiedekunst, Chinoiserien und vieles andere, schließlich Ethnografika, Naturalien und die Kupferstichsammlung. Neben dem direkten Kontakt zu Künstler*innen besaß Christian Ludwig II., unter anderem in Amsterdam, Den Haag, Paris, Berlin und Dresden, Kontakte zu Kunsthändlern und Agenten, die ihn mit Informationen über VerOudry-Saal im Obergeschoss

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