14 14 Skizzen-Album, B 8 r, 9 r. 15 Vgl. Skizzenbuch X und XI. 16 Skizzenbuch XI, B 35 v–37 r. 17 Vgl. Skizzenbuch XI, B 2 r, 29 v, 30 r. 18 Vgl. etwa die Figur des Falstaff aus Shakespeares Komödie Die lustigen Weiber von Windsor in Skizzenbuch IX, B 36 v. 19 Skizzenbuch IV und V. 20 Vgl. Skizzenbuch VI, VII, Skizzen-Album, B 8 r, 9 r. 21 Im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen sind vier weitere Skizzenbücher Corinths zu finden; vgl. Aukt.-Kat. Hauswedell, Hamburg, 6. 6. 1964, Nr. 397; Bremen 1965, Nr. 69–72, Abb. S. 68 f., 84 f.; Deecke 1973, Nr. 1977, S. 99; Ausst.-Kat. Bremen 1975, Nr. 29, 61, 98, 144. Die Grafische Sammlung der Abb. 5 Lovis Corinth Fasane und Hühner (sechs Skizzenbuchblätter, B 1), um 1910/15, Bleistift, 18,0 × 27,3 cm (Blatt); Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg, Inv.-Nr. 19108.1, Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland Abb. 6 Lovis Corinth Zwei Hähne, einander gegenüberstehend (sechs Skizzenbuchblätter, B 2), um 1910/15, Bleistift, 18,0 × 27,3 cm (Blatt); Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg, Inv.-Nr. 19108.2, Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland des Bogenschützen mit Helmbusch (Abb. 11) und einer Radierung aus der Zeit um 1914 (Schwarz 181), wenngleich die merkwürdig fragmentierte Figur in der Zeichnung von der dortigen plastisch modellierten Körperdarstellung deutlich abweicht. Auch wenn diese Verbindungen die vorgeschlagene Datierung begründen helfen, ist zu bedenken, dass Corinth seine Skizzenbücher auch als Gedächtnisstütze verwendete und unter Umständen erst in späterer Zeit auf alte Bildideen und Studien zurückgriff.18 Die Nummerierung der zwölf Skizzenbücher im Bestand des Kunstforums Ostdeutsche Galerie geht auf den Sohn des Künstlers, Thomas Corinth, zurück, der dem Haus 1981/82 die von ihm so bezeichneten Skizzenbücher »#I« und »#II« anbot. Sein Hinweis, dass die »zwei in Frage kommenden Lovis Corinth-Skizzenbuecher« (aus der größeren Auswahl, über die er verfügte), »Ostpreussische Motive etc. enthalten«, dürfte dem besonderen Sammlungsschwerpunkt des Hauses geschuldet gewesen sein. Tatsächlich haben sich später zwei andere Skizzenbücher als noch etwas älter erwiesen, wenngleich sie ebenfalls während Corinths entnommen hat, um sie in das großformatige Skizzenbuch-Album einzukleben,14 in welchem er frühe Zeichnungen von besonderem emotionalem Wert und persönlicher Bedeutung vereinte. Ein Konvolut von sechs losen Skizzenblättern (Abb. 5–11), die zusammen mit Skizzenbuch IX erworben wurden, in welches sie lose eingelegt waren, lässt sich hingegen keinem der Skizzenbücher zuordnen. Anhand der sicheren und zugleich lockeren Bleistiftzeichnungen kann man für eine Entstehung in der Zeit um 1910/15 argumentieren.15 Beispielsweise sind die Studien von Fasanen und Hühnern (Abb. 5) gut vergleichbar mit einigen ähnlichen Motiven im Skizzenbuch XI, das Corinth während des Ersten Weltkriegs verwendete.16 Auch für das Blatt, das eine in tänzerischer Bewegung erfasste Figuren- beziehungsweise Gewandstudie zeigt (Abb. 8), finden sich dort Anknüpfungspunkte.17 Darüber hinaus bestehen Bezüge zu Corinths Malerei und Druckgrafik. So weist die nach oben blickende Frau (Abb. 7) Ähnlichkeit mit Gemälden der Weinenden Magdalena und der Büßenden Magdalena aus dem Jahr 1911 (BC 471, 472) auf. Eine Verwandtschaft besteht außerdem zwischen dem Motiv
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