Karlheinz Georgi (* 1934) prägte mehr als 30 Jahre an der Architekturabteilung der TU Dresden die Studenten im Freihandzeichnen. Georgi betonte das studiengängebezogene Darstellen von Räumen und Körpern in der Tradition von Leonardo da Vinci. Er ging damit weit über den auch an Architekturfakultäten üblichen Zeichenunterricht mit der Nachahmung der Natur hinaus. Gleichermaßen lehrte Georgi das schnelle räumliche Skizzieren und verhalf den Studenten zu individuellen Zugängen zum Entwerfen. Neben der Lehrtätigkeit gelang es Georgi, an seinem eigenen künstlerischen Werk weiterzuarbeiten.
Neben architekturbezogenen Papierarbeiten spielen von Anbeginn Landschaften eine wichtige Rolle, d...
Karlheinz Georgi (* 1934) prägte mehr als 30 Jahre an der Architekturabteilung der TU Dresden die Studenten im Freihandzeichnen. Georgi betonte das studiengängebezogene Darstellen von Räumen und Körpern in der Tradition von Leonardo da Vinci. Er ging damit weit über den auch an Architekturfakultäten üblichen Zeichenunterricht mit der Nachahmung der Natur hinaus. Gleichermaßen lehrte Georgi das schnelle räumliche Skizzieren und verhalf den Studenten zu individuellen Zugängen zum Entwerfen. Neben der Lehrtätigkeit gelang es Georgi, an seinem eigenen künstlerischen Werk weiterzuarbeiten.
Neben architekturbezogenen Papierarbeiten spielen von Anbeginn Landschaften eine wichtige Rolle, die in der Tradition der Dresdner Romantik die Abwesenheit des Menschen thematisieren und in fragmentierten Versatzstücken bestimmte Details wie die Tektonik von Fels, Gestein, Baum in eine lyrische Abstraktion übersetzen. Farbe, Farbauftrag, unterschiedliche mal- und drucktechnische Verfahren werden von Karlheinz Georgi virtuos kombiniert und als bestimmendes bildnerisches Mittel eingesetzt. Sein heute umfassendes Œuvre aus Zeichnungen, Druckgrafiken und Malereien zeigt, wie bewusst Georgi die verschiedenen Techniken einsetzte, aber gleichwohl keine Priorisierung verfolgte, wenn gezeichnetes Elbsandsteingebirge neben Collagendrucken von Dünenlandschaften und freien Abstraktionen von Landschaftsfragmenten sich gegenseitig bedingen und beinahe als bildnerische Erzählung fungieren.